Die Vermüllung der Meere |
Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten
jedes Jahr bis zu 100.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel
das Leben. Die Tiere verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat
verstopft. Ein besonderes Phänomen sind die sogenannten Müllstrudel.
Hydrographische Wirbel sammeln hier gigantische Müllteppiche an.Schätzungen
des UNO-Umweltprogramms (UNEP) zufolge landen weltweit jedes Jahr acht
Millionen Tonnen Plastik in den Meeren. Für mehr als die Hälfte der
Menge sind laut einem Bericht der Organisation Ocean Conservancy fünf
Staaten in Asien verantwortlich – China, Indonesien, die Philippinen,
Vietnam und Thailand. Auch im Mittelmeer ist die Müllmenge in den vergangenen
Jahrzehnten deutlich gestiegen. Laut einer im Vorjahr vom französischen
Meeresforschungsinstitut Ifremer veröffentlichten Langzeitstudie lag
die Belastung in den 1990ern bei hundert Müllteilen pro Quadratkilometer,
2015 wurden 300 Müllteile pro Quadratkilometer verzeichnet. Plastikmüll
mache mehr als 60 Prozent dieser Abfälle aus. Bei einer vergleichbaren
Studie in der Nordsee wurden nach Angaben von Ifremer 50 Müllteile pro
Quadratkilometer festgestellt.Doch was
wir sehen ist nur die Spitze des Eisbergs, mehr als 70 Prozent der Abfälle
sinken auf den Meeresboden und bleiben unserem Auge verborgen. Plastik
ist im Meer nahezu unvergänglich, nur langsam zersetzt es sich durch
Salzwasser und Sonne und gibt nach und nach kleinere Bruchstücke an
die Umgebung ab. Die kleinen Plastikpartikel ziehen dabei im Meerwasser
gelöste Umweltgifte wie das Insektizid DDT oder PCBs an wie ein Magnet.
Eine tödliche Mahlzeit für Filtrierer wie Muscheln oder Korallen(Quelle
NABU). Letztendlich kommt der Dreck über die Nahrungskette zum
Verursacher Mensch zurück.
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Wie
unsichtbare Vorhänge im Wasser schwebend und für Meeressäuger und viele
andere Tiere nicht wahrnehmbar, werden die Netze mit der Meeresströmung
oder dem Wind mitgetrieben. Auch „Wände des Todes“genannt, fangen sie
alles, was ihren Weg kreuzt: Haie, Schildkröten, Seevögel, Robben, Wale,
Delfine und viele weitere Arten. Einmal in einem Fischernetz verfangen,
ringen die Tiere um ihr Leben. Unterwasser gefangen, versuchen sie an
die Oberfläche zu gelangen, um zu atmen. Den Kampf verlieren sie fast
immer...ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei Versuchen sich
zu befreien.Was für eine Schande!
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Durch
die Corona-Pandemie landet
noch mehr Müll in den Weltmeeren und wird zur Gefahr für
die Meerestiere. Einwegmasken, E-Handschuhe usw. werden nicht in die
Restmülltonnen gegeben, sonders achtlos auf die Straße, in
die Natur usw. geworfen. Hier werden sie vom Regen oder Wind in die
Flüsse gespült und landen so irgendwann im Meer. Hier
beweist der Mensch einmal mehr seine Gleichgültigkeit und Rücksichtslosigkeit!
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